
Ja Mensch! Wo ist die Zeit geblieben? Drei Monate sind jetzt seit meinem letzten Post vergangen. So wirklich mitbekommen habe ich das nicht, dass ist manchmal so. Zeit zum Ende des Jahres eine Art Resümee zu ziehen und eine Ausrichtung für das kommende Jahr zu finden.
Die Ursache für meine Belastungsproblematik ist schlussendlich immer noch nicht gefunden. Das ist mir in zwischen allerdings egal, da ich gute Möglichkeiten um diese herum gefunden habe. Durch die Nutzung von Nikotinpflaster (7 mg) und weiterhin der Supplementierung von Q10 (600 mg), bin ich in einen somewhat stabilen Arbeitszustand gekommen. Die Durchblutungsstörungen in den Extremitäten bestehen davon unabhängig jedoch immer noch.
Gerade die Nutzung des Pflasters bei Nacht, hilft mir ungemein bei der Reduzierung von Ängsten, die mich seit Mitte des Jahres einschränkend belastet hatten und dabei, erholsameren Schlaf zu bekommen. Es ist nicht gut, aber deutlich besser.
In Konsequenz bin ich nun persönlich davon überzeugt, einen wie auch immer gearteten Impfschaden [1] über meine beiden Dosen Comirnaty erlitten zu haben. Mein Körper wird vermutlich munter weiter Spike-Proteine produzieren, wobei das Nikotin - welches eine höhere Bindungsaffinität an ACE2 Rezeptoren aufweist [2] - dieses verdrängt, oder so ähnlich.
Schlussendlich brauche ich keine ärztliche Diagnose, da es ohnehin aktuell keine etablierten Therapiemöglichkeiten für diesen Schaden gibt. Wichtig ist nur, dass ich die Symptome im Griff habe und behalte. Alles andere wird mit der Trägheit eines starren, und politisierten Gesundheitswesens (gesehen als der Teil, mit dem Zugriff der breiten Masse), in den kommenden Jahren geklärt werden - oder auch nicht. Who cares.
Demut
Meine Manie in 2020 und ihre Nachbeben, haben bei mir und auch bei meinem sozialen Umfeld tiefgreifende Wunden aufgerissen. Mir ist mein Wirken dabei bekannt und auch, welche Auswirkungen dieses auf andere hatte und welche Außenwirkungen gezeichnet wurde.
In den letzten vier Jahren habe ich versucht diesen Umstand mit einer überzogene Demut und Unterordnung meiner Selbst wieder gut zu machen. Gerade im Bezug auf meine elterliche Kernfamilie wollte ich Brücken bauen - dieses Unterfangen scheiterte. Obgleich zumindest in eine Richtung Kontakt besteht; besteht kein Kontakt. Es gab keine Aussprache über das Passierte, weil man den professionell Rahmen in welchem ich das Gespräch führen wollte, ablehnte. Es sei erneut erwähnt, ein Gespräch ohne professionelle Begleitung, möchte ich nicht führen.
Mich in den Staub zu werfen, klein zu machen und zu huldigen, ist damit ein Verhalten, welches mich über diese Zeit eher selbst verletzt und belastet hat, als dass es mir in irgend einer Form geholfen hätte.
Mein Auftreten in der Manie war äußerlich verbal aggressiv, aber im Kern war dies die Realisierung einer defensiven Strategie: die Strategie eines preemptive strike. Zweifelsfrei hat die Strategie funktioniert. So gelang es mir erfolgreich mich einer Zwangseinweisung zu entziehen und eine Obdachlosigkeit abzuwenden. Ja, die Kosten waren einen nicht unerheblicher Kollateralschaden in meinem Umfeld. But ...

Ich bin mir ziemlich sicher, dass kaum jemand von den damals beteiligten Menschen, sich vorstellen kann, wie es sich anfühlt, wenn sich alle von einem abwenden. Wie es sich anfühlt, wenn Textnachrichten gelesen werden, diese aber gänzlich unbeantwortet bleiben. Anrufe abgelehnt werden. Der Kontakt zu einem eingestellt wird. Menschen zu denen ich kaum Kontakte hatte, plötzlich vor der Tür stehen um einen "abzuholen" und in "die Klapse" zu fahre. Welche Angst ich überhaupt vor einer Einweisung in eine Psychiatrie hatte ... und letztlich das absolut schwerwiegendste: wahrzunehmen, dass alle im Glauben seien, man selber nehme nichts mehr wahr, während man stattdessen jedoch eine Hypersensibilität auf Steroiden hat und dazu ein Gehirn, welches unaufhaltsam im overdrive läuft. Holy shit!
Ja mein Auftreten war harsch und unnachtgiebig, weil ich emotional mit dem Rücken zur Wand stand und keinen anderen Ausweg sah, als so zu agieren, wie ich agierte. Es war für mich, aus meiner Sicht, ein Kampf ums Überleben.
Mit meiner Demut im Hinblick auf diese Episode ist Schluss. Es reicht mir, mich als Aggressor einer Situation zu zeichnen, die sich aus einer Kette an beschissenen Umständen und absolut surrealen timings ergeben hat. Es wurden zum Zeitpunkt schlicht und ergreifend alle Opfer der Umstände, inklusive mir.
So bin ich davon überzeugt, dass fast jeder damals, nach bestem Gewissen und Absichten versucht hat in dieser außergewöhnlichen Situation zu handeln und Menschen (aus ihrer Perspektive, vor mir) zu schützen.
Abseits davon jedoch, war und ist jeder Mensch für sein eigenes Handeln verantwortlich.
Paradigmenwechsel
Während der psychotischen Phase meiner manischen Episode, habe ich in einem meiner Videos, Elon Musks Biografie "Elon Musk: Tesla, SpaceX, and the Quest for a Fantastic Future" von Ashlee Vances in die Kamera gehalten und gemeint, mit Hilfe dieses Buches würde ich nun mein Unternehmen gründen.
Freilich hatte ich sichtbar zu diesem Zeitpunkt meinen Zenit bereits überschritten und befand mich in einem blinden Verteidigungstaumel - die Flucht nach vorn ergreifend. Dennoch, der Kern der Aussage entsprach der Wahrheit.
Eine meiner elementaren Charaktereigenschaften, ist die Adaption von Charaktereigenschaften. Dabei übernehme ich sowohl äußeres Auftreten (Gestik, Mimik, Kleidung), als auch tiefer greifende Verhaltensweisen, wie Überzeugungen und Antrieb, von Menschen die mir als Vorbild dienen.

Dieser Umstand fiel im neuen Umfeld meines Vaters bereits vor einigen Jahr auf und dabei wurde mir mit einer negativen Konnotation nachgesagt, ich sei Schauspieler und würde allen nur etwas vorspielen.
Ja. Das war eine gänzlich korrekte Beobachtung.
Schade nur, dass kein Rückschluss über die Herkunft dieses Verhaltens gezogen wurde, auch nach der Manie nicht - nämlich das dieses der Strategie meines masking [3] zugrunde liegt und ich das eben nicht mit Absicht mache, sondern um zu überleben.
Diese Strategie wirklich bewusst angewandt, habe ich seitdem Besuch der Fachoberschule. Mein sonst sehr verspieltes (oder gar kindliches) Auftreten, bekam dadurch einen ernsteren Anstrich. Meine sonst idealistisch, naiven Ansichten, einen realistischen touch.
Mein internalisierten Leitmotive sind weiterhin meine idealistischen Moralvorstellungen, während darüber gestülpt, meine Verhaltensweisen und Muster, zwiebelartig geschichtet sind: nicht wie ein Shoggoth, sondern eher wie eine Matrjoschka - simple hierarchisch, logisch und nachvollziehbar.
Anyways, ich schweife ab.
Ich bin nun dabei ein neues Buch zu lesen: "The Contrarian: Peter Thiel and Silicon Valley's Pursuit of Power" von Max Chafkin. Es ist anders. Es ist erfrischend. Musks Biografie damals hat sich gelesen wie ein Abenteuer Roman, etwas das man erleben wollte, weil es so aufregend klang. Mit Thiels Werdegang hingegen, mit dem kann ich mich auf einer emotionalen Ebene identifizieren.
Die soziale Ächtung die Thiel im Laufe seines Lebens erfuhr, vor allem in Stanford, erinnert mich an meine Schulzeit und meine Ausbildung. Die Verbissenheit mit der er dennoch an seinen Zielen festhielt, weckt Erinnerungen an mein Vorgehen - obgleich die Dimension von diesen Zielen aktuell, weit auseinander gehen.
Ein kurzer Exkurs: man darf nie vergessen, man lernt einen Menschen immer erst an einem bestimmten Punkt in seinem Leben kennen. Den Weg, welchen er vorher beschritt, welcher ihn formte und beeinflusste, bleibt meistens verborgen.
Ich bin einen sehr langen Weg aus meiner Kindheit, bis in mein Erwachsenenalter gegangen. Eine Entwicklung, die bis heute noch nicht abgeschlossen ist. Was mich dabei antrieb, war immer der Wunsch weiter zu kommen - trotz der Rückschläge und der Aussichtslosigkeiten. Und Oh Boy! Waren diese omnipräsent: Gewalt, Klassenwiederholung, Schulabbrüche, Isolation, finanzielle Nöte, Hunger, Drogenkonsum, faktische Obdachlosigkeit.
Letztlich liegt das alles im Rahmen einer statistischen Erwartbarkeit, berücksichtigt man das Ausbleiben meiner Diagnosen in der Kindheit [4] und damit dem Fehlen der richtigen Medikation und Therapie.
Dieser Umstand hilft nur nicht, bewerten viele Neurotypicals die Entwicklung seiner selbst nur in linearer Form: Schlechte Schulnoten? Da ist nichts zu machen, ist halt ein Problemkind. Kommt nicht weg vom Alkohol? Soll sich mal zusammenreißen. Er will ein Buch über seine Manie schreiben? Das ließt doch keiner. Bekommt das Studium nicht fertig? Tja, hat halt nur geblendet.
Es ist buchstäblich ernüchternd, wie zweidimensional manche Menschen die Welt wahrnehmen. Absolut kraftraubend. Die Möglichkeit eines Perspektivenwechsels? Nicht vorhanden.
Egal, wo waren wir? Genau, die Verbissenheit von Thiel und die Verbissenheit von mir. In großer Differenz zu mir, hat sich Thiel jedoch nie klein gemacht. Er hat früh den Weg der Konfrontation gesucht. Ich hingegen fuhr gut mit der Strategie eines people pleasers [5], oder der Art der subtilen Konfrontation. Die Devise war stets, wenn ich nett zu anderen bin, dann passiert mir auch nichts.
Erst 2019 brach ich mit diesen Mustern wirklich auf, allerdings in einem völlig falschen Rahmen und ohne upper limit. Die radikale Überkorrektur, induziert und unterstützt durch äußere Einflüsse und Menschen, führte ich unter falscher Medikation und Verteidigungshaltung in der Manie fort. Der Beginn der Gegenkorrektur erfolgte erst wesentlich später - nach dem Absetzen von Escitalopram [6] im Sommer 2021.
Es ist meines Erachtens, nach dem subjektiven Stillstand der letzten vier Jahre - in welchem es mir jedoch möglich war eine eigene Stabilität zu finden (Abstinenz von Alkohol, gesunde Lebensweise) - von elementarer Wichtigkeit, wieder ein competitive edge zu erlangen. Allerdings nicht in Form einer radikale Überkorrektur, sondern als clevere, konstante Vollkorrektion. Max Chafkins Buch wird damit zum Schlüssel.
Thiel ist Schachspieler, ich bin Schachspieler. In fact, das Motte meines Blogs - welches ich als HTML Kommentar seit Anbeginn "versteckt" habe - ist ein an einen Schachzug angelehntes Motto.
Es wird Zeit mir dieses skillset wieder zu nutze zu machen. Anders als Thiel allerdings, welcher nun, zumindest nach den Erzählungen von Chafkin, mit starker Struktur seine Züge plant und spielt, entspricht meine Spielweise - abseits von einigen Standardzügen - dem blank, kalkuliertem Chaos.
Mir sind Zeit und mein Alter sekundär [7], daher ist es nicht schlimm, dass ich nicht immer weiß wie ich mich im grand scheme der Dinge bewegen muss oder das ich mit einigen Etappen in meinem Leben länger brauche. Ich weiß grob in welche Richtung ich möchte und in Abhängigkeit zu meinen verfügbaren Spieloptionen, selektiere ich dann situationsabhängig, die für mich beste Option.
Reflexion
Um nun den Bogen zum Abschluss zu führen, muss ich einmal festhalten, dass ich keine Ahnung habe, wer oder wie viele Menschen diesen Blog überhaupt lesen. Ja, ich nutze Matomo [8] in einer einer DSGVO compliance cookie-less Konfiguration, genutzt habe ich dieses Tool aber seit Monaten nicht mehr. Ich sehe dieses Medium mittlerweile als stille Leinwand, um meinen inneren Monolog und meine Charakterentwicklung zu materialisieren.

Trotzdem möchte ich nun zur Reflexion anregen, nicht nur mich betreffend, sondern auch im erweiterten Rahmen meines Familienkontextes.
Ja, ich spreche oft negativ über meine Kindheit, ich spreche oft negativ über meine Eltern. Das heißt aber nicht, dass ich meine Eltern nicht verstehe, oder ihre Handlungen nicht nachvollziehen kann, dass heißt nicht, dass meine Kindheit gänzlich schlecht war.
Ja, ich habe damals gesagt, dass ich in einem bildungsfernen Umfeld in meiner Kernfamilie aufgewachsen bin - das stimmt einfach, es ist eine Tatsachenbeschreibung. Eine wie auch immer negativ geartete Aussage über die Intelligenz meiner Eltern, trifft das nicht. Tatsächlich wird eher andersherum ein Schuh daraus.
Betrachtet man die Heritabilität sowohl von ADHS [9] , als auch Autismus [10] und die Kombination der Vererbbarkeit von beiden [11], betrachtet dann die schwierigen schulischen und beruflichen Werdegänge meiner Eltern und das beide keinerlei Diagnosen haben, dann liegt der Schluss nahe, dass die Kausalkette "meiner Probleme", nicht bei mir beginnt.
Viele "Eigen-" und "Sonderheiten", die als charakterliche Mängel bei meinen Eltern dargestellt wurden (schlechter Umgang mit Geld, Alkoholkonsum, Impulsivität) in die eine Richtung, (Ordnungszwänge, monotone Interessen, Impulsivität, auditive Wahrnehmungsempfindlichkeit, sozialer Rückzug) in die andere Richtung; fallen in den symptomatischen Bereich von beiden Spektrumsstörungen, zum Teil können sie Komorbiditäten sein, die durch das Ausbleiben einer Diagnose und damit fehlender Behandlung (wie bei mir), aufgetreten sind.
So bin ich davon überzeugt, dass meine Eltern das Beste im Rahmen ihrer Möglichkeiten getan haben, um sowohl mir, als auch meiner Schwester, eine gute Kindheit zu ermöglichen. Das stelle ich nicht in Frage, dafür bin ich dankbar.
Dennoch ändert das leider nichts an den Umständen, der Unsicherheit und Aussichtslosigkeiten, die ich im Laufe meines Lebens erlebt habe. Egal was in der anderen Waagschale liegt, so etwas prägt.
Es hilft dann nicht, dass mir meine erweiterte Familie in kritischen Phasen half und mir ab Ende 2018 stärker und ausgiebig unter die Arme griff. Während des Großteils meines Lebens war ich auf mich alleine gestellt und in dieses Muster verfiel ich auch wieder, als sich in der manischen Episode (aus meiner subjektiven Empfindung) alle von mir abwandten.
Wer mein Handeln in der Manie verstehen möchte, der muss ebenfalls die Lebenswege meiner Eltern betrachten und die Auswirkungen von diesen auf meine Kindheit, Jugend und mein Erwachsenenalter. Hierbei ist auch zu sehen, welche Auswirkung eine fehlende Diagnose und der Zugriff auf Therapiemöglichkeiten dabei für ihr eigenes Wohlbefinden hatte und das dies vermutlich in vielen Familien, gerade bei generationsübergreifend unbekannt bleibenden, neurobiologischen Entwicklungsstörungen, der Fall ist.
Ausrichtung
Um nun diese Ausführung zu abzuschließen, kann man sich zunächst fragen, warum lasse ichs nicht einfach bleiben? Warum kann ich nach fünf Jahren diese Episode nicht ruhen lassen und mein Leben einfach normal weiterführen?
Das ist ganz einfach: weil ich es nicht kann.
Weil es für mich eine Pre- und eine Post-Zeitrechnung ab dieser Phase gibt. Weil sich mein Leben, egal wie ich das äußerlich kommuniziere, seitdem grundlegen verändert hat und es damit für mich kein "einfach so weiter" gibt. Weil ich denke, dass Fehler gemacht wurden, sowohl was die Phase vor der Manie betrifft, als auch bei der Verschreibung meines Antidepressiva, als auch mein Verhalten in der Manie betreffend, sowie das Verhalten anderer in der Manie betreffend. Weil ich denke, dass diese Fehler nicht nur im Mikrokosmos, sondern auch im Makrokosmos gemacht werden. Weil ich denke, dass sich diese Episode wunderbar eignet, um mit Fehlermustern im Makrokosmos zu brechen, und um diesen einen Spiegel vorzuhalten.
Schließlich: Weil ich die Welt besser hinterlassen möchte, als ich sie vorgefunden habe und als Werkzeug dafür diese Episode nutzen kann.
Als Beispiel; so bin ich sicher, dass eines der Hauptprobleme in der Zeit, mein äußerlich, verbal aggressives Auftreten war.
Mein Auftreten führte zu einer starken Diskrepanz in der Außenwahrnehmung meiner eigentlichen Empfindung, sowie zur Maskierung meiner Angst. Dies lag zum einen an meinem eigenen Persönlichkeitskonstrukt, ebenso allerdings, denke ich, dass es an einer gesellschaftlich verschobenen Wahrnehmung und Empathie, hinsichtlich der erwarteten Reaktion auf Stresssituationen, bei Männern und Frauen [12] lag. Man kam gar nicht auf die Idee, dass ich wirklich Angst (egal ob um mich, oder um andere) habe könnte, weil Aggressivität eben nicht mit Angst assoziiert wird, weil Männer ja keine Angst empfinden, gell?
Generell kann ich subjektiv festhalten, dass zumindest die Wahrnehmung in der Gesellschaft, hinsichtlich der Ausübung von geschlechtsspezifischer Gewalt (physisch, psychisch), stark biased ist. Meine eigene Erfahrung mit Gewalt, ging in der Kindheit von dem gesellschaftlich, nicht mit diesem in Verbindung gebrachten Geschlecht aus. Das führt dazu, dass das von mir durchgemachte Martyrium, größtenteils immer wieder als Bagatelle abgetan wird.
Das ist jetzt nur ein Punkt, es gibt zahlreiche andere Dimensionen, mit welchen Lehren aus der Episode gezogen werden können, wenn man diese denn aufbricht. Letztlich muss ich beginnen die Episode als das zu nutzen was sie ist: Kapital.
Abschluss & Frohe Weihnachten
Da wir allerdings nicht in einem Vakuum leben (technisch gesehen, je nach Betrachtungsebene schon, lol) und die Welt sich auch so weiterdreht, neue Krisen entstanden, neue Kriege drohen. Gebe ich zu, dass die aktuelle sicherheitspolitische Situation - in Europa, aber auch weltweit, meine eigene Lebenskrise von vor fünf Jahren komplett dwarfed. Themen wie Männerrechte werden es darüber hinaus auch einfach nicht cutten. Das ist mir klar, das liegt in der Natur der Sache. Sie jucken nicht. Es ist nur eine Dimension, ich nehme eine andere und finde einen Hebel.
Bis dahin jedoch, jetzt auf das kommende Jahr blickend, hoffe ich, dass wir eine Stabilisierung der aktuellen labilen Sicherheitslage sehen werden und wieder eine positivere Aussicht auf die Zukunft erleben.
Die technologischen Durchbrüche im Bereich der AI und die Fortschritte in der Robotik, geben uns eine Ausblick auf eine gänzlich neu geschriebene Zukunft. Durch Big Data Analyse auf genetischen Daten, ist es hoffentlich möglich, einen Durchbruch im Bereich der Psychiatrische Störungen zu erzielen [13] . Ein Forschungsfeld, welches seit Ende des 19. Jahrhunderts immer wieder auf der Stelle trat, nicht zuletzt sichtbar anhand der Replikationskrise [14]. Generative Optogenetics [15], ein DARPA Projekt zur synthetischen Bioprogrammierung von DNA und RNA, erscheint wie eine um mehrere Größenordnungen verbesserte mRNA Platform und birgt die Möglichkeit, die Fehler dieser Rückgängig machen zu können.
Es ist alles da.
Ähnlich wie Peter Thiel, sehe ich viele Chancen was die Zukunft betrifft, aber auch viele Risiken - gerade in den kommenden Jahren. Wie sich das ausspielt, werden wir sehen, doch denke ich mit meinem realistischen Pessimismus, dass es zuerst schlechter werden muss, bevor es besser wird. Daher schließen ich nun humorös, zynisch mit einem Zitat von Giorgia Meloni:
"The past year has been tough for all of us, but don't worry because next year will be even worse."
In diesem Sinne, frohe Weihnachten 🎄.