24-12-2025

Frohe Weihnachten 2025!

/images/filler/mountain_forest.jpg

Ja Mensch! Wo ist die Zeit geblieben? Drei Monate sind jetzt seit meinem letzten Post vergangen. So wirklich mitbekommen habe ich das nicht, dass ist manchmal so. Zeit zum Ende des Jahres eine Art Resümee zu ziehen und eine Ausrichtung für das kommende Jahr zu finden.

Um nicht das offensichtliche zu nennen: das ist kein ärztlicher Rat!

Die Ursache für meine Belastungsproblematik ist schlussendlich immer noch nicht gefunden. Das ist mir in zwischen allerdings egal, da ich gute Möglichkeiten um diese herum gefunden habe. Durch die Nutzung von Nikotinpflaster (7 mg) und weiterhin der Supplementierung von Q10 (600 mg), bin ich in einen somewhat stabilen Arbeitszustand gekommen. Die Durchblutungsstörungen in den Extremitäten bestehen davon unabhängig jedoch immer noch.

Weiterlesen…

27-08-2025

Nothing new from my end. Eine Übersicht.

/images/filler/mountain_distance_2.jpg

Gerne hätte ich an dieser Stelle nun geschrieben, dass mein letzter Post aufgrund von tagelangem Schlafmangel hysterisch formuliert war (ja, war er) und sich eine ganz banale Erklärung für meine Belastungsproblematik gefunden hat.

Leider ist dem nicht so.

Zwar konnte ich mein Schlafdefizit etwas in den Griff bekommen, indem ich gänzlich auf Koffein verzichte und Melatonin zum Einschlafen nehme - das hilft zumindest einen etwas klareren Kopf zu haben, aber die grundlegende Problematik bleibt bestehen.

Mein Schlaf ist nicht erholsam und ich fühle mich morgens in etwa so, wie ich abends ins Bett gegangen bin. Mein reales Leistungspensum ist auf wenige Stunden am Tag begrenzt und fällt nach Anstrengung - kognitiv und physisch - rapide ab. Meine auditive Reizfilterung ist noch strapazierter als ohnehin schon und viele Geräusche treiben mich nach kurzer Zeit in den Wahnsinn. Es bestehen weiterhin Durchblutungsstörungen in den Extremitäten, vor allem in den Füßen bei längerem Stillstand im sitzen oder stehen. Hinzu kommt, dass ich ständig "krank" aussehe, blass bin und mich einfach krank fühle.

Weiterlesen…

29-07-2025

Was stimmt nicht?

/images/filler/mountain_clouds.jpg

"Post-viral fatigue syndrome (PVFS) encompasses a wide range of complex neuroimmune disorders of unknown causes characterised by disabling post-exertional fatigue, myalgia and joint pain, cognitive impairments, unrefreshing sleep, autonomic dysfunction, and neuropsychiatric symptoms." [1]

Tja. Eigentlich wollte ich mein Leben bis jetzt um 180 Grad gedreht, mich neu ausgerichtet und allen Antrieb nach vorn haben - doch das ist nicht. Kurz nachdem Hafengeburtstag in Hamburg im Mai und der Schlüsselübergabe eine Woche später zu meiner neuen Wohnung, entwickelte ich ausgeprägte Belastungsprobleme, Konzentrationsstörungen und Erkältungssymptomatik - die bei Belastung erschien und dann urplötzlich verschwanden. Hinzu kommen verstärkte - vor allem optische - Durchblutungsstörungen in Händen und Füßen. Mein Schlaf war und ist nicht mehr erholsam, meine psychische Verfassung aufgerieben und angespannt, meine Augen sind morgens so glasig, ich spiegel mich im Spiegel doppelt.

Ja, die letzten 5 Jahre gingen nicht ohne Spur an mir vorbei und meiner Belastbarkeit war ohnehin Grenzen gesetzt, aber das sind neue Dimensionen.

Fuck. Fuck, Fuck, Fuck. Fuck!

Weiterlesen…

23-05-2025

Das nächste Inkrement

/images/filler/mountain_distance.jpg

Das sich mit fortschreitendem Alter das subjektive Zeitgefühl beschleunigt oder bei Angstempfindungen verlangsamt [1] , ist nicht nur eine gefühlte Beobachtung, sondern wissenschaftlich belegt [2] . Mögliche Gründe hierfür können sein, dass mit ansteigendem Alter wenig neue Erfahrungen gemacht werden und es damit zu einer Routine-Entwicklung kommt. Ebenso sinkt im Allgemeinen der Dopaminspiegel, was eine veränderte Wahrnehmung der Zeit zur Folge hat. Angstempfindung hingegen führt zu einer stärkeren Gedächtnisbildung, welche sich dann in einer verlangsamten Zeitwahrnehmung ausdrückt. [3]

Die letzten 5 Monate - oder gar die letzten 5 Jahre - verflogen für mich rückwirkend betrachtet, gänzlich. In den letzten 5 Jahren war ich gezwungen, mich vielen persönlichen Dämonen zu stellen, die zwar ein mir bekanntes, aber von mir nur schwierig beeinflussbares Dasein in meinem Leben etabliert hatten. In den letzten 5 Monaten, nachdem ich mein Studium im Herbst letzten Jahres unterbrochen hatte, war ich damit beschäftigt, in der zweitgrößten Stadt Deutschlands (aber der schönste Stadt der Welt!) eine neue Wohnung zu finden.

Beide Zeitabschnitte für sich haben sich, als sie akut waren, aussichtslos angefühlt, gar perpetuell. Jeder Rückschlag, egal ob in Form eines Rückfalls oder in Form unzähliger Wohnungsbewerbungen, die unbeantwortet blieben, führte sie mir die Schwierigkeit meiner Situation immer wieder empfindlich vor Augen - gerade ein Rückfall dezimierte häufig sämtlichen Fortschritt, den ich über Monate bis dahin aufgebaut hatte.

Weiterlesen…

24-12-2024

Frohe Weihnachten und guten Rutsch

/images/filler/aukrug_feld_big.jpg

Frohe Weihnachten, Frohes Fest, einen guten Rutsch!

Mein letzter Post ist nun schon einige Wochen her. Das ist in Ordnung. Auch wenn ich zunächst dachte, dass Frequenz ein ausschlaggebendes Kriterium für mich wäre, so bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass Konsistenz und Routine, wesentlich wichtiger für mich ist.

Mein Jahr war geprägt von Auf und Abs, sowohl psychisch emotional, als auch beruflich. Einige Schlüsselthemen diesbezüglich werde ich allerdings erst im nächsten Jahr auf diesem Blog behandeln können. Doch was konsistent geblieben ist, ist meine Abstinenz und darauf bin ich stolz. Weiterhin gehe ich den Weg der Diagnostik, welcher sich aus unterschiedlichen Gründen ziemlich zieht und aller Voraussicht nach irgendwann im Laufe 2025 abgeschlossen sein wird, auch das ich hier am Ball bleibe, stimmt mich gut.

Weiterlesen…

23-10-2024

Stimming mit Musik

/images/filler/karwendelspitze_basis.jpg

Sowohl Menschen mit ADHS als auch mit Autismus neigen zum „Stimming“ [1] , Verhaltensweisen und Muster, von sich wiederholenden Aktionen oder Bewegungen.

Die dabei zu erreichenden Ziele sind unterschiedlich und können dem Fokus, dem Verarbeiten von Emotionen, der Beseitigung von Langeweile, dem Ausdruck von Freude, der Reduzierung von Stress/Angst oder der Konzentration dienen [2] .

Eine meiner favorisierten Arten des Stimmings ist das Auditory Stimming. Hierbei nutze ich vor allem Musik um meine Emotionen, die ich ansonsten schwierig fassbar machen kann, auf eine innere Leinwand zu projizieren. Diese Art des Stimming führt bei mir häufig ebenfalls zu einer Art Realitätsflucht [3] bzw. Tagträumerei , welche in manchen Augenblicken gewünscht, in anderen eher unpassend ist.

Dabei habe ich gelernt unterschiedliche Emotionen und Ausrichtungen meiner Handlungen, in unterschiedliche Musikrichtungen zu clustern und bin so in der Lage, je nach gewünschter Zielsetzung und ob ich gerade Tagträumen [4] möchte oder nicht, mein Stimming zu kontrollieren.

Weiterlesen…

05-10-2024

SSD mirror; LVM on LUKS & LVM resize

/images/filler/hamburger_hafen.jpg

Seit gut einem halben Jahr nutze ich im täglichen Einsatz Arch Linux auch auf meinem Desktop, das kommende Support-Ende von Windows 10 in 2025 [1] und der damit drohende Umstieg auf Windows 11 (nicht solange ich es vermeiden kann Microsoft!) haben mich dazu gebracht, auch in diesem Bereich auf das Pinguin System zu setzen.

Arch Linux im Allgemeinen nutze ich seit etwas über 10 Jahren zufriedenstellend vor allem auf meinen Laptops. Dennoch wollte ich zunächst auf dem Desktop die Gegebenheiten ausloten und habe mir das System im Dualboot auf einer kleinen 256 GB NVMe SSD installiert.

Nach einer erfolgreichen Testphase, bei der ich vor allem die (dank DXVK [2] und Proton [3] ) mittlerweile gut ausgeprägte Gaming-Tauglichkeit (Spiele mit RICOCHET Anti-Cheat ausgeklammert, Hi Activision) und Hardware-Kompatibilität überprüft habe - ist es nun Zeit für den kompletten Umstieg.

Hierzu habe ich mir eine WD Blue SN580 2TB günstig organisiert, auf welcher das System zukünftig leben wird.

Um eine Neuinstallation zu umgehen, habe ich mir zum Ziel genommen, das bestehende System auf den neuen Massenspeicher zu spiegeln, die Partitionen anzupassen und im Nachgang alle notwendigen Änderungen in fstab & grub zu übernehmen (gerade letzteres fiel einfacher aus als gedacht).

Weiterlesen…

22-09-2024

Rejection Sensitivity / Rejection Sensitive Dysphoria / Zurückweisungsempfindlichkeit [update]

/images/filler/karwendelspitze_dof.jpg

Niemand mag gerne zurückgewiesen werden oder Ablehnung erfahren, das ist eine menschliche Eigenschaft. Wir alle wollen gemocht, respektiert und akzeptiert werden.

Doch es gibt einen markanten Unterschied in der Wahrnehmung und dem Umgang mit Zurückweisung, denn einige Individuen können besser und andere schlechter mit Ablehnung umgehen. Warum mir dieses Thema so am Herzen liegt und weshalb ich es als erste Blogpost Topic gewählt habe, ergibt sich für mich aus der Hebelwirkung, welche diese Sensitivität auf mein Persönlichkeitskonstrukt ausübt.

Wie der Name impliziert, bezieht sich die Rejection Sensitivity (oder zu Dt. Zurückweisungsempfindlichkeit) auf eine ängstliche Erwartung von Ablehnung, eine leichte Akzeptanz von dieser und eine intensive Reaktion auf eine empfundene oder reale Ablehnung [2] . Die dabei ausgelösten Emotionen sind für Betroffene wesentlich schmerzhafter als für Menschen, die nicht von dieser Empfindlichkeit betroffen sind.

Als Ursprünge für diese Schwierigkeit mit Zurückweisung umzugehen, herrscht Uneinigkeit. So werden angeborene neurologische Tendenzen, eine stabile, aber nicht dauerhafte Persönlichkeitsdisposition, erlernte Reaktionen auf wiederholte Ablehnung oder eine Kombination aus allen drei Faktoren diskutiert [2] .

Weiterlesen…

15-09-2024

Warum existiert dieser Blog?

/images/filler/karwendelspitze_rocks.jpg

Ja, warum existiert er? Nun, das ist eine etwas umfangreichere Geschichte, welche ich auf jeden Fall im Laufe der Zeit Stück für Stück detailliert erzählen werde.

In kurz: der Blog ist eine konkrete Bewältigungsstrategie, die mir helfen soll, einen schwerwiegenden Kontext für andere zu öffnen und für mich abzuschließen; soweit so abstrakt. Deshalb noch einmal grob skizziert:

Hi, ich bin Chris, befinde mich in meinen frühen 30er Jahren und habe einen etwas, man kann sagen, dynamischen, herausfordernden Lebensweg hinter mir.

Trotz dem Verdacht auf ADHS in der Kindheit wurde bei mir die Diagnose dieser neurologischen Entwicklungsstörung und die einer Zyklothymia erst im Erwachsenenalter und nach einem lebensverändernden Ereignis gestellt. Ferner durchlaufe ich aktuell am Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf eine Diagnose zu einer Autismus Spektrums Störung (ASS).

Ich möchte diesen Blog nutzen, über die Auswirkungen dieses Störungsbilds auf mich, die Diagnostik und über die von mir bewusst oder unbewusst entwickelten Bewältigungsstrategien für dieses zu schreiben.

Mit einigen dieser Strategien habe ich meine Außenwirkung maskiert und dabei das Verhalten von anderen imitiert sowie adaptiert [1] [2] . Über diese Mechanik habe ich in unterschiedlichen Umgebungen (analog sowie digital) unterschiedliche Rollen gespielt, um unter anderem über meine atypischen Verhaltensweisen hinwegzutäuschen oder mich dem Kontext der Umgebung anzupassen. Mit anderen Bewältigungsstrategien habe ich hingegen die Defizite bei meinen exekutiv Funktionen kaschiert und mir einen Rahmen für Funktionalität gesetzt.

Diese Strategien führten meinerseits zu einer falschen Außenwirkung und zu einer falschen Diagnose meiner Depression, welche nur eine Begleiterkrankung, aber nicht meine primäre Symptomatik darstellt.

Weiterlesen…